Reisetipps


Tierisch guter Urlaub

Tierisch unterwegs

Angelika Mandler-Saul ist als Reisebloggerin das ganze Jahr über unterwegs: Manchmal zu zweit, manchmal alleine, immer öfter auch mit ihrem Hund Coffee. Für uns hat sie Tipps und Empfehlungen zusammengestellt – mit ihrem persönlichen Touch. Und ja, Hundebesitzer wissen, was sie meint...

Welche Vorbereitungen sollten Hundebesitzer vor, während und nach einer Reise mit ihren Vierbeinern treffen?

  • Bei uns wird schon die Destination danach ausgewählt, ob Hunde willkommen sind und ob es genug Aktivitäten im Freien gibt, bei denen Coffee uns begleiten kann. Für jeden soll etwas dabei sein. Hotels, wo „Hunde erlaubt“ auf der Website steht, sind meistens nicht automatisch auch hundefreundlich. Wir freuen uns über jedes „Hunde willkommen“ oder gar über eigens ausgestattete Hundezimmer im Hotel: Da heißt es lange vorher recherchieren, anfragen und planen. Denn die Hundezimmer-Kontingente sind schnell vergeben – auch auf den Campingplätzen, die wir persönlich beim Reisen sehr schätzen, weil sie oft traumhafte und naturnahe Glamping-Chalets bieten.

  • Bei Reisen ans Meer und außerhalb von Österreich konsultieren wir vor der Abreise noch die Tierärztin unseres Vertrauens. Sie kontrolliert, ob die Impfungen (besonders Tollwut) noch aktuell sind und empfiehlt je nach Region noch Augensalbe oder ein Spot On gegen Milben oder Sandflöhe. Für hitzeempfindliche Hunde gibt es kühlende Schlafmatten.

  • Die kulinarische Versorgung für unseren Hund überlassen wir auch nicht dem Zufall. Pro Tag eine Hundedose und reichlich Trockenfutter und Leckerli, die Coffee mag. So haben wir wenigstens jenes Fressen mit, das er kennt. Und schätzt.

Gibt es Destinationen, die sich besonders gut für Reisen mit Hunden eignen? Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen dazu?

  • Als Hundebesitzer ist man immer auf der Suche nach Destinationen, die sich gleichermaßen für Hund und Mensch zum Urlauben oder Reisen eignen. Jeder soll etwas davon haben, keiner soll dabei auf der Strecke bleiben.

  • Ich habe gute Erfahrungen beim Reisen mit Hund in Slowenien und Kroatien gemacht – allerdings unbedingt in der Nebensaison. Flüsse und Strände sind noch kaum bevölkert und keiner stößt sich dort an pritschelnden und spielenden Hunden, solange daneben nicht ein überfüllter Strand voller Kinder liegt. Gerade Slowenien bietet einzigartige pittoreske Klammen, Flusswanderwege und Bergseen, die sich in der Nebensaison optimal für Reisen mit Hund eignen. Begeistert waren wir vom naturnahen Wohnen auf Campingplätzen, die Chalet - artige Mobilheime, Holzbungalows oder gar moderne Glamping Unterkünfte bieten.
    Im nachstehenden Link finden Sie näheres zu Slowenien mit Hund:
    www.wiederunterwegs.com/slowenienmit-hund/

  • Seit wir mit Hund reisen, sind wir bewusst mehr in der Natur unterwegs, verzichten auf unser geliebtes Kulturprogramm und legen den Fokus unserer Reise eher auf naturnahe Unterkünfte, viel Bewegung im Freien, Wandern und Aufenthalte an Flüssen oder Seen. Auch ein Wellnesshotel geht sich dazwischen mal aus, wenn man rechtzeitig daran denkt, den mitreisenden Vierbeiner vorher „müde zu machen“. Dabei muss man natürlich mit: Wir laufen, wandern und spazieren also ausgiebig, bevor wir wellnessen oder uns ins Hotelrestaurant begeben.

  • Hunde, die es gelernt haben, brav im Hotelzimmer für ein oder zwei Stündchen zu warten und sich dabei sogar entspannen, sind da klar im Vorteil. Denn in Hotelrestaurants sind Hunde in den seltensten Fällen gestattet.

  • Höchst angetan waren Coffee und ich im Herbst von unserem Besuch an der holländischen Nordseeküste: Ab September bis hinein in den Mai dürfen dort die Vierbeiner auf den meisten Stränden kilometerlang leinenfrei laufen. Man wohnt in Ferienpark-Chalets mit Selbstversorgung und genießt die gemeinsamen Freiheiten in der Natur. Einheimische wie Gäste sind außerhalb der Saison dort sehr entspannt unterwegs – sie haben aber auch reichlich Platz.

  • Meine Favoriten in Österreich sind das Mühlviertel, das Waldviertel oder auch die Gemeinden des Nationalparks Kalkalpen in Oberösterreich und das Gesäuse in der Steiermark. Meistens dürfen Hunde in der Gondel gratis mitfahren, so kann man auch höhergelegene Panoramawege komfortabel begehen. Da an vielen Seen Hundeverbot herrscht, haben wir das sommerliche Flussbaden für uns entdeckt. Eine Wanderung, eine Klamm, ein Picknick und dann gemeinsames Spielen und Plantschen im Wasser – so hat jeder etwas vom Urlaub.

  • Tipp: Ausflug und Flussbaden im Höllental in den Wiener Alpen in NÖ
    www.wiederunterwegs.com/hitze-und-hund-hoellental/

Welche Destinationen sollte man als Hundebesitzer eher meiden?

  • In Österreich sollte man die touristischen Hotspots zur Hochsaison mit Hund meiden: Zu viele Touristen, zu viele Familien und zu viel Unruhe an einem Ort.

  • Der Besuch von Museen, Kirchen, Theater oder Ausstellungen gestaltet sich in Begleitung eines Vierbeiners überall auf der Welt schwierig, eigentlich unmöglich. Wer kennt das nicht: Der Partner promeniert vor der Kirche auf und ab und man selbst schaut für 3 Minuten mal schnell hinein. Oder der eine sitzt mit Hund im Kaffeehaus, der andere versucht, sich einstweilen entspannt ein Museum anzusehen. Dabei bleibt das gemeinsame Erlebnis einer Reise auf der Strecke. Städtereisen mit hohem Kulturfaktor sind also mit Hund für uns eher tabu, ebenso Stadtbesichtigungen im Hochsommer. Wer es sich leisten kann, sollte unbedingt die Monate Mai/Juni und September/Oktober für Urlaub mit Hund nutzen.

  • Auch Wintersport wird so eher zu einer organisatorischen Herausforderung – das macht keinen Spaß mehr, denn eigentlich wollen wir ja GEMEINSAM etwas erleben.

Weitere wichtige Tipps zum Reisen mit dem Vierbeiner

  • Ganz wichtig: Viele Fähren erlauben bereits Hunde auch bei langen und Nachtüberfahrten: Buchen Sie rechtzeitig, damit Sie eine Hundekabine ergattern und nicht zwölf Stunden mit Hund am Boden des Stiegenhauses der Fähre schlafen müssen. Im nachstehenden Link finden Sie meinen Tipp Fähre fahren mit Hund
    www.wiederunterwegs.com/faehre-mit-hund-sardinien/
     
  • Für Hotelaufenthalte haben wir immer ein Hundehandtuch für schmutzige Pfoten und ein großes Leintuch mit dabei: Man kann nie wissen, welches Sofa sich der Vierbeiner aus Trotz während unserer Abwesenheit im Zimmer aussucht. Da kommt ein Hundeleintuch immer gelegen. Wir wollen schließlich nicht ungut auffallen.
     
  • Kontrollieren Sie, ob Ihr Hund nicht nur gechipt, sondern auch mit Adresse registriert ist. Wenn der Vierbeiner mal ausreißt, hilft ohne Registrierung auch der Chip nichts.
     
  • Ein Hundenotfallpaket findet sich stets im Rucksack – auch bei den kürzesten Trips. Auf keinen Fall sollten ein faltbarer Napf, Wasser, Gassisackerl und Leckerli fehlen. Ohne diese Utensilien gehen wir beim Reisen niemals aus dem Haus. Dafür vergessen wir dann unsere Lesebrillen.
     
  • Der Hundeimpfpass ist immer griffbereit, wie beispielsweise an der Grenze, an der Fähre und in den Hotels.
     
  • Einen Hund während einer Besichtigung im Auto zu lassen, ist für uns – außer für kurze Momente - wie während eines Einkaufs etwa – ein Tabu.
     
  • Beim Wandern unbedingt immer mit Leine unterwegs sein! Da die Wanderungen manchmal länger als geplant dauern, schleppen wir meist auch einen Hundesnack mit. In trockenen Gegenden auch genügend Trinkwasser für den Hund einplanen.
  • Gerade in den Sommermonaten gestaltet sich die Suche nach einem gemeinsamen Badeplatz schwierig. Fragen Sie zuvor in Ihrem Urlaubsort nach: Oft liegen dort Listen auf, wo Baden mit Hund erlaubt ist. Tipp: Flussbaden!

  • Die Dauer einer Autoreise muss viel großzügiger geplant werden: Wir machen gerne alle 2-3 Stunden eine Hundespielpause, ein Frisbee ist da immer mit dabei.

  • Bei Autofahrten im Hochsommer platzieren wir die Hundebox nicht ganz hinten in den Kofferraum, sondern ganz nahe hinter den Sitzen. Dort ist es kühler und der Vierbeiner hört und sieht uns bei der langen Fahrt, das beruhigt ihn. Und uns auch.

  • Natürlich gehört auch Kulinarik zu einem Urlaub mit Hund: Als höfliche Hundebesitzer fragen wir im Restaurant, ob wir mit Hund erwünscht sind und einen Platz in einer Ecke bekommen können. Man macht sich als Hundebesitzer keine Freunde, wenn jeder Gast erst über einen ausgestreckten Hund turnen muss. Wir wissen, wovon wir reden.

  • Muss auch einmal gesagt werden: Auch wenn man den Urlaub ruhig anlegt, der ungewohnte Tagesablauf macht dem Hund manchmal dennoch zu schaffen und es rächt sich mit, nun ja – einem „nervösen Magen“. Deshalb haben wir immer Einweghandschuhe, Desinfektionsmittel und Feuchttücher mit dabei.

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