Wir alle werden erfreulicherweise immer älter. Leider steigt unsere Gesundheit nicht im gleichen Ausmaß wie unsere Lebenserwartung. Das trübt bei den Älteren jedoch keineswegs die Lebensfreude, die Lust, Neues zu entdecken und fremde Länder zu bereisen. Doch nicht nur ältere Menschen oder jene mit Sinneseinschränkungen und physischen Behinderungen haben auf Urlaubsreisen mit diversen Hürden zu kämpfen. Selbst sehr junge Menschen leiden unter Unverträglichkeiten oder Allergien, die spontane Reisen unmöglich machen.
Unsere Empfehlung: Einen maximalen Schutz bietet der KomplettSchutz.
Hier ist der Reiseversicherungsschutz bei bestehenden Erkrankungen, die unerwartet akut werden, inkludiert. Der KomplettSchutz reicht vom Reisestorno über die Reisegepäckversicherung und Krankenversicherung im Ausland, bis zur Unfall- und Haftpflichtversicherung.
Unterwegs mit Rollstuhl und Begleithund
Laut Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs sollte man rund drei Monate vor der gewünschten Abreise mit dem Reisebüro Kontakt aufnehmen. Ein Rat, der im Grunde für alle Menschen mit körperlichen und/oder Sinnes-Beeinträchtigungen Gültigkeit hat. Die Suche nach einem Hotel, das den individuellen Bedürfnissen angepasst ist, stellt sich mitunter als schwierig heraus – auch wenn Reisekataloge häufig anderes versprechen. Bei den Reise-Profis ist es wichtig, genau anzugeben, welche baulichen und unterstützenden Gegebenheiten vor Ort erforderlich sind. Sollen Ausflüge eingeplant werden oder wird ein reiner Badeurlaub gewünscht? Welche Strecken können selbst zu Fuß zurückgelegt werden? Benötigt man Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und sind Begleithunde erlaubt? Je genauer man die eigenen Vorstellungen schon im Reisebüro bespricht, desto eher wird das Arrangement den Bedürfnissen entsprechen.
Informationen vor Ort einholen
Um sicherzugehen, sollte man sich aber auch direkt beim empfohlenen Hotel erkundigen, wie etwa die Zugänge zu Pool und Strand angelegt sind, ob ein durchgängiger Handlauf auch außerhalb des Gebäudes vorhanden oder ob im Wasser mit starken Strömungen zu rechnen ist.
Mittlerweile gibt es auch schon eine Reihe von Reiseveranstaltern, die sich auf Reisen für Menschen mit Behinderungen spezialisiert haben. Die Angebote reichen vom Urlaub am Bauernhof bis hin zu Australien-Rundreisen im rollstuhlgerechten Mietwagen. Tipps kann man sich aber auch vorab aus dem Internet holen und sich in Reise-Foren über Erfahrungen austauschen.
Mobil auf Schiene und in der Luft
Wer seinen Urlaub lieber individuell planen möchte, findet Unterstützung bei den Fluglinien, und auch die Österreichischen Bundesbahnen verfügen über entsprechende Services. Bei der Buchung von Flügen oder Zugreisen muss angemeldet werden, welche Services man in Anspruch nehmen möchte. Die Palette reicht von Rollstühlen am Flughafen, um die oft längeren Wegstrecken zurückzulegen, bis zum Transport bis zum Sitzplatz via Hebebühne. Auch die ÖBB verfügen über diesen Begleitservice. Blinden- und Begleithunde können in der Flugzeugkabine kostenlos mitgenommen werden.
Chronisch krank und reiselustig
Zwar wird Behinderung gerne gleichgesetzt mit Lähmung, Blind- oder Gehörlosigkeit, aber auch eine chronische Krankheit wie Diabetes stellt sich als Herausforderung für Reisefreudige dar. Empfehlenswert ist es jedenfalls, immer einen Medikamentenvorrat für mehrere Tage im Handgepäck mit sich zu führen, falls der Koffer verloren geht. Grundsätzlich sollte man die nötigen Arzneimittel für die gesamte Dauer des Urlaubs mitnehmen, da man sich nicht darauf verlassen kann diese vor Ort zu bekommen. Um Injektionen und flüssige Medikamente im Flieger mitnehmen zu können, bedarf es einer ärztlichen Bestätigung – am besten in mehreren Sprachen – um beim Zoll keine Probleme zu bekommen.
Transport und Lagerung benötigter Medikamente
Für den Transport von Insulin in Kühltaschen muss bedacht werden, dass nur mehr Kühl-Akkus mit Wasser zugelassen sind – Gel-Akkus dürfen nicht in der Kabine mitgeführt werden. Ein internationaler Diabetiker_innen-Ausweis erleichtert den Umgang mit den Formalitäten. Zahlreiche Medikamente vertragen keine Hitze, das Hotelzimmer muss daher unbedingt über einen Kühlschrank verfügen. Bei Reisen mit Zeitverschiebungen ist es wichtig, die gewohnte Dosierung einzuhalten, um die Wirkung konstant aufrecht zu erhalten. Wobei bei langen Flügen Richtung Westen eine Tablette zusätzlich eingenommen werden muss, während in Richtung Osten eine Dosierung ausfallen kann.
Hilfreiche Atteste
Ein ärztliches Attest und eine Info an die Fluglinie benötigt man auch für die Mitnahme von Sauerstoffgeräten, etwa für COPD-Erkrankte. Für Aufregung können bei der Sicherheitskontrolle auch unsichtbare Gebrechen sorgen, wenn nämlich der Alarm ertönt, aber bei bestem Willen kein Metall gefunden wird. Ein englisch-deutschsprachiger Implantat-Pass löst das Problem bei künstlichen Gelenken.
Gerade Menschen mit Rückenproblemen leiden häufig unter der Enge und Unbequemlichkeit bei Flügen. Die Reservierung eines Platzes in der ersten Reihe oder beim Notausstieg sowie das Tragen eines Stützkorsetts oder Rückengürtels helfen dabei, Schmerzen zu vermeiden.
www.hilfsgemeinschaft.at – Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehbehinderten
www.austrian.at – Barrierefreies Reisen gibt Auskunft über alle Möglichkeiten und Formalitäten
www.behindertenrat.at - Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs
www.bizeps.or.at – Portal mit Tipps und Infos für Menschen mit Behinderung im Alltag und auf Reisen
www.50plus.at – Umfangreiche Linksammlung